Philipp Schiemann

Heute habe ich nichts genommen - ein Ex-Junkie berichtet

Philipp Schiemann

Heute habe ich nichts genommen - ein Ex-Junkie berichtet

Die vier Lieblingswörter des Süchtigen sind »Ja, aber« und »Ich weiß«. Im Allgemeinen ist der Süchtige über alles und jeden im Bilde. Er hat auch auf alles eine Antwort. Er weiß bestens Bescheid, und vor allem weiß er, dass er niemandem vertrauen kann. Die Welt ist ihm ein beschissener Platz und in ihr zu überleben ist noch beschissener. Die Medizin gegen all das, die Drogen, haben am Anfang noch bestens funktioniert, soweit ist die Sache klar. Das ist zwar längst nicht mehr so und wird alles immer anstrengender, aber es ist weder eine neue Medikation am Horizont aufgetaucht noch gibt es eine alternative Welt, in die man sich flüchten könnte oder die bereit stünde, um neu anzufangen. Und am Ende läuft es bei allen Süchtigen auf dasselbe raus: Man hält es weder mit noch ohne Stoff länger in diesem Dasein aus.

Philipp Schiemann, geboren 1969 in Düsseldorf. Autor, Musiker und gelernter Mediengestalter gibt mit seinem Buch "Heute habe ich nichts genommen - ein Ex-Junkie" berichtet einen ehrlichen Einblick in die Drogensucht mit persönlichen Erfahrungen aus seinem Leben. Erscheinungsjahr 2024

128 Seiten, 12x19 cm, gebunden
EUR 19,99 (D) EUR 20,60 (AT)
Erscheinungsdatum: Jahr 2024

Verfügbar 2024
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Die ISBN Nummern sind vergeben, aber noch nicht bestellbar.
ISBN 978-3-03975-004-7 (Buch, gebunden)
ISBN 978-3-03975-005-4 (E-Book)
«Die vier Lieblingswörter des Süchtigen sind »Ja, aber« und »Ich weiß«.»
Philipp Schiemann, «Heute habe ich nichts genommen - ein Ex-Junkie berichtet»

Über den Autor
Philipp Schiemann
Philipp Schiemann, geboren 1969 in Düsseldorf. Autor, Musiker und gelernter Mediengestalter. Mit wechselnden Gastmusikern (z.B. Jeff Dahl) betrieb er von 1992–2000 als Sänger und Texter das Bandprojekt »Conscious«, mit dem er zahlreiche Aufnahmen in Eigenregie publizierte. Als Autor veröffentlichte er u.a. die Erzählung »Suicide City« (Killroy media, 1998), den Roman »Über Kunst« (Grupello, 2001), das Sachbuch » Mami Wata. Die afrikanische Loreley« (Edition SOA, 2017) und die Satire »Rockstar 5.0 « (Killroy media, 2020). Diverse Preise und Stipendien. Neben seiner Tätigkeit als freier Autor verfasste Schiemann zahlreiche Texte über westafrikanische Kulte und Naturreligionen (z.B. Vodun), die ins Niederländische, Englische, Französische, Portugiesische und Spanische übersetzt wurden. Neue Texte sind in Arbeit. Weitere Infos unter www.pschie.de

Wie bist du auf die Semi Autobiografie Heute habe ich nichts genommen - ein Ex-Junkie berichtet gekommen?

Ich war viele Jahre lang drogen- und alkoholabhängig. Einerseits wollte ich die Erfahrungen und Einsichten, die ich auf dem Weg in ein cleanes Leben gemacht habe, weitergeben – dies betrifft den längeren Prosateil des Textes. Er beinhaltet auch eine Beschreibung des deutschen Suchthilfesystems und ein paar Hinweise für Betroffene. Dieser Text ist entstanden, als ich bereits größeren Abstand zur aktiven Sucht hatte und schon acht Jahre abstinent war. Zum anderen war mir daran gelegen, schlaglichtartig ungeschminkte Szenen aus den Kliniken und Entgiftungen zu zeigen. Das ist der Teil mit den kurzen Texten. Sie sind in Zeiten aktiver Sucht entstanden. Dies sind Momentaufnahmen, die stellvertretend stehen für das Paralleluniversum, das sich hinter den Krankenhausmauern befindet. Das sind kuriose, traurige, groteske, aber auch komische Szenen.

Wie lange hast du gebraucht?

Der längere Prosateil ist sehr konzentriert innerhalb von etwa drei Monaten entstanden. Die kurzen Texte entstanden im Laufe von einigen Jahren immer wieder mal zwischendurch.

Ist Heute habe ich nichts genommen - ein Ex-Junkie dein erster Roman?

Nein, meine erste Erzählung hieß „Suicide City“ und erschien 1998, im Jahr 2001 folgte der Roman „Über Kunst“. Es gibt noch allerhand weitere Texte, darunter umfangreiches Material über traditionelle westafrikanische Religion. Das war in den späten Neunzigerjahren zunächst ein Recherchegebiet für eine Prosageschichte, interessierte mich dann aber zunehmend und tut es bis heute.

Wie fühlst du dich jetzt?

Es ist ein ziemliches Wunder, dass ich noch am Leben bin. So gesehen geht es mir sehr gut.

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